Wir PazifistInnen betrachten die Verweigerung aller Kriegsdienste als unseren persönlichen Beitrag für eine Welt ohne Krieg und Militär.
Verweigert alle Kriegsdienste
Wer Krieg verhindern will, leistet durch die Verweigerung des Kriegsdienstes seinen persönlichen Beitrag. Durch massenhafte Kriegsdienstverweigerung wird der persönliche Gewaltverzicht zur politischen Kraft.
Meldet Euch nicht als Freiwillige bei der Bundeswehr
Keine Gewissensprüfung
Wir lehnen die im Grundgesetz- Artikel 4 Absatz 3 grundgelegte Überprüfung des Gewissens ab. Eine einfache Erklärung der Absicht, keinen Kriegsdienst leisten zu wollen, muss genügen. Wir unterstützen alle – ungediente Wehrpflichtige, Soldaten und Reservisten – bei der Durchsetzung ihres Rechtes auf Kriegsdienstverweigerung.
Gegen Wehrpflicht und Dienstpflicht Gegen
Wir wenden uns gegen jede Form der Reaktivierung der Wehrpflicht. Damit wollen die Kriegsparteien das „Menschenmaterial“ rekrutieren um Deutschland wieder zur stärksten Militärmacht in Europa zu machen. Wir wenden uns gegen jede allgemeine Dienstpflicht. Soziales Engagement ist wohl wünschenswert, aber nicht durch einen staatlich verordneten Pflichtdienst herzustellen.
Für allgemeine Abrüstung
Wir alle sind von der Aufrüstung betroffen: Jeder Euro, Dollar oder Rubel, der gerade in die Aufrüstung fließt, fehlt in der Bekämpfung globaler Menschheitsprobleme wie der Klimakatastrophe, Pandemien oder Armut und Unterentwicklung. Kürzungen im Sozial- und Bildungsbereich zugunsten der Aufrüstung der Bundeswehr führen zu mehr Konflikten und Unfrieden in der Gesellschaft.
Egal ob im Ukraine-Krieg oder anderswo auf der Welt: Nur die gegenseitige Anerkennung der berechtigten Interessen und Verhandlungen werden die Waffen zum Schweigen bringen können.
Der politische Pazifismus will Krieg verhindern durch allgemeine und vollständige Abrüstung. Unser Ziel ist eine Welt ohne Krieg und Militärgewalt.
Friedensfähig statt Kriegstüchtig
Wir stehen für Friedensfähigkeit. Wir lehnen jeden Krieg ab! Es gibt keinen gerechten Krieg! Wir müssen jeder Art von Kriegspropaganda entgegentreten, und den Militarismus in Deutschland entlarven!
Bildung muss der Menschheit dienen und nicht ihrer Vernichtung. Bildung muss die Menschen befähigen, ihre Interessen zu erkennen, sie befähigen, mit gewaltfreien demokratischen Mitteln für die Wahrung des Friedens und für den Schutz der Menschenrechte einzutreten.
Wir unterstützen die Entwicklung von Konzepten sozialer Verteidigung und die Verbreitung der Kenntnisse der Möglichkeiten gewaltfreier Aktionsformen.
Grundsatzerklärung der Internationale der Kriegsdienstgegner (WAR Resistor´s International)
„Der Krieg ist ein Verbrechen an der Menschheit. Ich bin daher entschlossen, keine Art von Krieg zu unterstützen und an der Beseitigung aller Kriegsursachen mitzuarbeiten.“
Kriegsdienstverweigerung nach Artikel 4, Absatz 3 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland
Wir möchten Dich ermutigen, den Schritt zur Kriegsdienstverweigerung zu tun. Ob „ungedient“, Soldat/in oder Reservist/in – einen Verweigerungs-Antrag kann man jederzeit stellen (sofern man das Mindestalter von 17einhalb Jahren erreicht hat). Wer den Antrag als „Ungedienter“ stellt, kann zur Musterung einbestellt werden. Nur wenn die Musterung ergibt, dass der Betreffende für die Bundeswehr tauglich ist, wird der KDV-Antrag weiter bearbeitet, ansonsten endet das KDV-Verfahren.
Als anerkannter Kriegsdienstverweigerer kann man nicht mehr zur Bundeswehr einberufen werden, auch wenn es wieder eine Wehrpflicht geben sollte. Wichtig ist, den Verweigerungsantrag rechtzeitig zu stellen: In Friedenszeiten hat er aufschiebende Wirkung, d.h., der Antragsteller kann nicht einberufen werden, bis über den KDV-Antrag entschieden ist. Wenn der Bundestag aber offiziell den „Spannungs-“ oder „Verteidigungsfall“ festgestellt hat (letzterer ist faktisch der Kriegsfall), entfällt diese Schutzwirkung. Dann können alle Männer im Alter von 18 bis 60 Jahren zum militärischen Dienst bei der Bundeswehr einberufen werden, z.B. auch Ungediente und Reservisten, sofern sie nicht rechtskräftig als Kriegsdienstverweigerer anerkannt sind.
Kriegsdienstverweigerung heißt nicht nur, sich persönlich dem Zwang zum Töten zu entziehen – sie bedeutet mehr: Man kann damit auch ein Zeichen setzen in Zeiten, in denen die Politik uns „kriegstüchtig“ machen will. Wir bieten Informationen zum KDV-Verfahren an und unterstützen alle, die Hilfe brauchen bei der Begründung des Verweigerungantrages. Wer den Entwurf für eine Begründung formuliert hat, kann ihn uns zur Überprüfung schicken.
Kontaktadresse für KDV-Anfragen in Bayern: kdv-bayern@dfg-vk.de
Einladung zur Beraterschulung der DFG-VK Bayern
Kriegsdienstverweigerer wenden sich an uns und möchten von uns Informationen und Ratschläge zu ihrer KDV haben. Ihre Anzahl ist in den letzten Wochen stark gestiegen. Im Oktober werden es wohl 200 sein, in etwa die Zahl des gesamten Vorjahres. Wir erwarten noch einen weiteren Anstieg der Anfragen. Deshalb freuen wir uns, wenn Ihr Interesse habt, uns bei der Beratung der Kriegsdienstverweigerer zu unterstützen.
Per Videokonferenz.
* 18.11.2025 von 18:30 bis 20:30 Uhr
* 02.12.2025 von 18:30 bis 20:30 Uhr*
Wenn ihr weitere Interessenten kennt, gebt diese Einladung gerne weiter
Anmeldung über diese E-Mail-Adresse: kdv-bayern@dfg-vk.de
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Januar:
*12. Jan.: Basisschulung – 18.30 – 20:30 Uhr
* 26. Januar: Aufbauschulung – 18.30 – 20:30 Uhr
Anmeldungen jeweils an : kdv-bayern@dfg-vk.de
Falls Du kein deutscher Staatsbürger bist, sondern in einem anderen Land Kriegsdienst verweigern möchtest (momentan insb. Ukraine, Belarus, Russland), kannst Du Dich an „Connection e.V.“ wenden; sie sind spezialisiert auf die internationale Unterstützung von Kriegsdienstverweigerern und Deserteuren:
If you are not a German citizen and you are interested in conscientious objection in another country you can contact „Connection e.V.“, who specialise in supporting international conscientious objectors and deserters:
