Bericht über die Friedensfahrradtour 2024

Bericht von Willi Rester: Mit dem Fahrrad für Frieden - trotz alledem

10 Tage waren Pazifisten in Bayern unterwegs, um für Frieden und Abrüstung zu werben – trotz des medialen Gegenwindes. Mit dem Fahrrad – trotz des Durchschnittsalters von ca. 65 Jahren. Und hat’s was gebracht? Den strahlenden Gesichtern beim Abschlussplenum nach: Geil war’s.

Vom 2. – 10. August ging es in 7 Fahrtagen von Meeder (bei Coburg) über Bamberg, Nürnberg nach Regensburg. Meist an Main, Kanal, Altmühl und Laaber entlang. Wenn die Bundeswehr ihre blöde Kaserne auf diesen elendig steilen Berg raufbauen muss: dann wird auch eine Steigung erklommen. Aber insgesamt ein ruhiges, entspanntes Ausflugstempo, ca. 330 km, gut die Hälfte der früheren Strecken.

Highlights waren die Führung der „Kleinen Anna’s“ durch das Friedensmuseum Meeder, der Aktionstag in Nürnberg mit Hiroshima-Gedenkens und in Regensburg der Versuch, Bertha v. Suttner in die Walhalla zu bugsieren. Krönender Abschluss: das Friedenskonzert mitten in der stark frequentierten Altstadt.

Politisch war die Friedensfahrradtour beachtlich. Der Infostand glich einer Friedensmesse, jedes aktuelle Friedensthema war mit einer Installation vertrete. Bei zwei Gesprächsrunden mit Bundestagsabgeordneten wurde Tacheles geredet und Punkte für weitere Kontakte festgehalten. Knapp ein Drittel der Bürgermeister der durchfahrenden Kommunen waren für ein Gespräch mit den Velopazifisten bereit, nur 7 davon konnten wir wahrnehmen.  Radeln und politisieren in schöner bayrischer Landschaft.